München/Shanghai - Zum 16. Mal wird im Oktober 2026 eine China Brew & Beverage Messe in Shanghai stattfinden. Organisiert wird diese Messe von der Messe München und der Yontex, die die beiden bedeutenden europäischen Messen Drinktec und BrauBeviale ausrichten. Die Messe in Shanghai ist für 12. bis 15. Oktober 2026 angesetzt, etwa einen Monat später, vom 10. bis 12. November findet die BrauBeviale statt.
Die Ausgabe 2026 der China Brew & Beverage ist mit sechs Schwerpunktbereichen über sieben Messehallen angelegt und soll ein breit gefächertes Fachpublikum aus der Getränke- und Flüssiglebensmittelindustrie anziehen. Im Mittelpunkt stehen erneut Abfüll-, Verpackungs- und Logistiklösungen, die in China angesichts steigender Ansprüche an Effizienz, Flexibilität und Lieferkettenstabilität zunehmend in den Fokus der Industrie rücken. Der Messeauftritt knüpft an internationale Branchentreffen an und soll zugleich den spezifischen Bedarf des chinesischen Marktes adressieren, etwa bei Prozessoptimierung und Energieeinsatz.
Aufbauend auf dem Rückenwind internationaler Branchenplattformen im Jahr 2025 und deren globalen Kontakten wollen Anlagenbauer, Lösungsanbieter und Turnkey-Spezialisten in Shanghai neue Produkte vorstellen, die auf lokale Gegebenheiten wie Energie- und Ressourceneinsatz, Platzverhältnisse und regulatorische Anforderungen eingehen. Im Zentrum stehen Themen wie Prozessoptimierung und die Verbesserung der Produktionsleistung, die in der Praxis häufig über Margen, Wettbewerbsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an neue Konsumgewohnheiten entscheiden.
Erfahrungsberichte früherer CBB-Ausgaben zeigen, dass der Markt diese Ausrichtung annimmt. Medienberichte zur Veranstaltung 2018 heben etwa die Rolle der Messe als asiatische Leitplattform für Brau- und Getränketechnik hervor, auf der chinesische und internationale Anbieter Neuheiten in den Bereichen Abfülltechnik, Robotik, Versorgungsmedien und digitale Vernetzung präsentierten. Auch die Ausgabe 2020, die unter Pandemiebedingungen in Shanghai stattfand, wurde von Branchenmedien als wichtiges Signal gewertet: Trotz Reisebeschränkungen kamen zahlreiche nationale Besucher, während internationale Hersteller über lokale Niederlassungen und Partner präsent waren.
Um die Verbindung zwischen Ausstellern und Anwendern zu stärken, setzen die Organisatoren 2026 auf kuratierte Besucherprogramme. Für die kommende Ausgabe sind geführte Gruppen aus den Segmenten Baijiu (einer chinesischen Spirituose), Bier und alkoholfreie Getränke geplant, die gezielt zu ausgewählten Ständen geleitet werden. Die Idee dahinter ist, Einkaufsentscheider und technische Verantwortliche aus produzierenden Unternehmen eng an die Präsentationen der Anbieter heranzuführen, Hemmschwellen im direkten Gespräch abzubauen und konkrete Projekte bereits während der Messetage anzustoßen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Besucherführung. Die Messe führt neu gestaltete Themenrouten ein, die Interessenten anhand vordefinierter Schwerpunkte durch die Hallen lenken sollen. Im Vorfeld geplante Produktpräsentationen, eine präzisere Routenplanung und die Begleitung über unterschiedliche Kommunikationskanäle sollen dafür sorgen, dass potenzielle Käufer zielgerichtet zu passenden Ausstellern finden; gerade für mittelständische Anbieter mit begrenzten Marketingressourcen verspricht diese Struktur eine erhöhte Sichtbarkeit und direktere Kontakte zu relevanten Fachbesuchern.
Als zentrales Element der Veranstaltung gilt die Filling, Packaging & Logistics Zone, die seit den Anfängen der Messe als Flaggschiffbereich fungiert. Dort versammeln sich kontinuierlich annähernd tausend in- und ausländische Maschinenbauer sowie Anbieter von Systemlösungen, die vom Einzelaggregat bis zur schlüsselfertigen Linie unterschiedliche Investitionsvolumina und Automatisierungsgrade abdecken. Für 2026 haben unter anderem Krones, CLPT, SMI, TCP, AmbaFlex, PneumaticScaleAngelus, Intralox, Igus, Arol, Cypack, Zhongchen, Tech-Long, Newamstar, F&P, Lehui, Zhongya, Huihe, Joy Light, Pengcheng, Bihai, Chengxi und Éclair ihre Teilnahme bestätigt und signalisieren damit ein anhaltendes Interesse, den chinesischen Markt aktiv mitzugestalten.
Viele dieser Unternehmen zählen in ihren Segmenten zu etablierten Anbietern mit einem starken Fokus auf integrierte Lösungen. Krones etwa deckt weite Teile der Wertschöpfungskette von der Produktaufbereitung über die Abfüll- und Verpackungstechnik bis hin zu IT-basierten Linienoptimierungen ab und nutzt den chinesischen Markt seit Jahren als strategisches Wachstumsfeld. Anbieter wie Tech-Long, Newamstar, Lehui oder Zhongya stehen für in China entwickelte Komplettanlagen, die zunehmend auch für Kunden außerhalb des Landes interessant werden und mit international agierenden Lieferanten um Projekte in den Bereichen PET-Abfüllung, aseptische Linien und Hochgeschwindigkeitsverpackung konkurrieren.
Auch die übrigen Aussteller decken jeweils klar umrissene Teilbereiche ab. AmbaFlex und Intralox sind für Fördersysteme und vertikale Transportlösungen bekannt, die in hochautomatisierten Abfüllbetrieben eine zentrale Rolle spielen. Igus fokussiert sich auf bewegte Kunststoffkomponenten, Energieketten und Gleitlager, die in Abfüll- und Verpackungsanlagen auf Langlebigkeit und Wartungsarmut ausgelegt sind. Spezialisierte Hersteller wie Arol (Verschlusstechnik), PneumaticScaleAngelus (Dosenverschließer und Fülltechnik) oder Cypack und Zhongchen (Verpackungs- und Palettierlösungen) adressieren Schnittstellen, an denen Produktqualität, Packmittelschonung und Linienleistung unmittelbar zusammenlaufen.
