Australien könnte zu Weihnachten das Bier ausgehen

von Conrad Seidl 12/12/2021
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Australien könnte zu Weihnachten das Bier ausgehen

Canberra/Frankfurt - Vielleicht liegt es am Holz: Auf der Südhalbkugel unserer Erde fehlen jedenfalls Tramsportpaletten - und das könnte einer der Gründe sein, warum den Australiern heuer zu Weihnachten das Bier ausgehen könnte. Oder es ist auch die Knappheit an Aluminium, wer weiß? Wie die Zeitung The Australian am 10. Dezember berichtete, haben die beiden größten Brauereien des Landes Lieferprobleme. „Australien ist heute Morgen mit einer düsteren Nachricht aufgewacht: Es herrscht ein landesweiter Biermangel ohne sichtbares Ende“, hieß es in einem Kommentar der Zeitung.

Einer der größten Bierhersteller Australiens hat in der Vorweihnachtszeit sein beliebtestes Dosenbier rationiert, inmitten von Lieferkettenproblemen aufgrund der Covid-19-Pandemie. Ein Mangel an Holzpaletten bzw. Aluminium hat die beiden australischen Biergiganten Lion und Carlton & United Breweries (CUB) getroffen.

Lion sei sogar gezwungen, die Produktion einiger Marken vorerst einzustellen. Für andere Produkte wurden außerdem Lieferkontingente eingeführt, darunter insbesondere für die aus Mexiko stammende Biermarke Corona, die sich in Australien nicht erst seit der Pandemie großer Beliebtheit erfreut. Pro Getränkehandel sollen von diesem Bier nur noch 20 Kartons pro Woche bestellt werden dürfen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

„Um das klarzustellen, wir haben keinen Mangel an Victoria Bitter, Carlton Draught, Great Northern, Carlton Dry oder Pure Blonde“, sagte CUB-Vertriebsleiter Peter Bingeman in einer Erklärung gegenüber dem Guardian Australia.

Lion, das Tooheys, XXXX, Hahn, Furphy und James Squire herstellt, gehört zu einer Reihe von Unternehmen, die von einem weit verbreiteten Mangel an Holzpaletten betroffen sind.

Die Situation, die im Oktober von Steven Cain als „Paletten-Gate“ bezeichnet wurde, hat Lion dazu gezwungen, seine beliebtesten Produkte zu priorisieren, da die geschäftige Weihnachtszeit sich abzeichnet.
Weniger nachgefragte Produkte sind ausverkauft und werden vor 2022 wahrscheinlich nicht wieder produziert.