Uster - In letzter Zeit wird wieder Propaganda gegen Alkohol gemacht - unter anderem mit der Behauptung, dass schon ein einziges Glas Bier am Tag schädlich sei und es überhaupt kein "safe level" für den Genuss von Alkohol gebe. Die Schweizer Brauer treten dem nun entschieden entgegen.
"Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlicht regelmäßig Studien, welche den Konsum alkoholhaltiger Getränke als großen Risikofaktor für die globale Krankheits- und Krebslast anprangern. Dabei ist zu bemerken, dass die WHO in ihren Veröffentlichungen und Pressemitteilungen zum gesundheitlichen Einfluss von Alkohol häufig grösstmögliche Zahlen und Schätzungen verwendet, um ihre Botschaft zu untermauern und ihre Agenda zu verstärken. Dieses Vorgehen verunsichert die Bevölkerung", erklärte der Schwezer Brauerei-Verband bei einer Medienkonferenz in Uster.
Beobachtungsstudien könnten keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen beweisen, da sich Konsumenten, Konsumentinnen mit moderatem Konsum alkoholhaltiger Getränke in vielerlei Hinsicht von Nichttrinkern und starken Trinkern unterscheiden – beispielsweise in Bezug auf Ernährung, Bewegung und Rauchgewohnheiten. Beobachtungsstudien könnten dennoch nützliche Informationen liefern, erfordern jedoch auch, dass die Forscher Daten darüber sammeln, wann und wie der Alkohol konsumiert wird, da die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit stark vom Trinkverhalten abhängen. Somit gibt es auch durchaus wissenschaftlich-kritische Stimmen zum „no safe level“-Ansatz der WHO.
Position Schweizer Brauerei-Verband:
Das Konzept der Weltgesundheitsorganisation und anderer Organisationen «Es gibt kein sicheres Mass an Alkoholkonsum» ist viel zu stark vereinfachend, da es gerade nicht das Trinkverhalten und andere Lebensstilfaktoren berücksichtigt.
Der Schweizer Brauerei-Verband betont daher: Alle politischen Massnahmen im Bereich der Alkoholpolitik müssen wissenschafts- und evidenzbasiert sein. Pauschalurteile und Kausalitätsannahmen werden dieser komplexen Situation nicht gerecht.
Der Schweizer Brauerei-Verband stellt grundsätzlich fest, dass der Konsum alkoholhaltiger Getränke seit Jahrzehnten sinkt. Dies deutet auf eine differenzierte Wahrnehmung alkoholhaltiger Getränke und deren Konsum durch die Bevölkerung hin.
Bier ist ein jahrtausendealtes Kulturgut, das Menschen zusammenbringt und soziale Kontakte fördert.
Vor diesem Hintergrund und ganz im Sinne von Paracelsus – «[…] Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist» – setzt sich der Schweizer Brauerei-Verband für einen verantwortungs- und genussvollen Konsum des Bieres ein.