Brauerei bot Besichtigung im Auto an

von Conrad Seidl 19/05/2020
Nachrichten
Brauerei bot Besichtigung im Auto an

Hachenburg - Die Hachenburger-Brauerei ist eine der beliebten Attraktionen des Westerwaldes - und wie alle anderen von der Corona-Krise betroffen. Noch dazu wollte man zu Beginn der Saison ein neues Bier groß präsentieren, aber auch diese Präsentation ist ins Wasser gefallen. Um ihrem neuen, nur 3,3 Prozent starken und unfiltrierten  "Hachenburger Hopfen-Helles" dennoch die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen, wurde am vergangenen Donnerstag und Freitag mit der weltweit ersten Brauerei-Besichtigung im eigenen Auto für Aufsehen in der ganzen Region und weit darüber hinausgehende Medienpräsenz gesorgt.

An über 30 Stationen auf dem großflächigen Brauereigelände stellten die Brauerei-Mitarbeiter den Besuchern im PKW ihren Arbeitsplatz vor, führten mehrere Gewinnspiele durch und gaben Einblicke in ihren Brauerei-Alltag, berichtet etwa der Westerwald-Kurier: Die motorisierte Karawane rollte so teilweise mit Hupkonzert vorbei an Schauplätzen, Infopunkten und dem Polizei-Blitzer, bei dem die Gäste ihr Foto-to-go gleich mitnehmen konnten.

„Ungewöhnliche Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen“, zitiert die Zeitung Brauereichef Jens Geimer, der die familieneigene Brauerei in fünfter Generation leitet: „Da kam uns kurzfristig die Idee zu dem Aromahopfen-Drive-In, bei dem sich unsere treuen Kunden, Clubber und Gäste ihre Bierprobe bei uns abholen können.“

Und die Fans kamen - mit Wartezeiten und Staus bis in die Innenstadt, denn es wurde Covid-19-gerecht jeder Besucher einzeln registrierte und es mussten ja auch alle Abstandsregeln eingehalten werden. Deutlich mehr als 1000 Gäste nahmen das Angebot an und hatten dabei sichtlich großen Spaß, berichtete die Rhein-Zeitung, die von der "größten Veranstaltung seit Beginn der Corona-Beschränkungen im Westerwaldkreis" schrieb.

Viele der Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, im Anschluss an die Besichtigung noch ein fassfrisches Hopfen-Helles im brauereieigenen Bier-Park zu genießen. „Hier sorgten echte Schiedsrichter für die strenge Einhaltung der Covid-19-Hygienevorschriften und der vorgegebenen Abstandsregeln mit gelben und roten Karten, wobei die rote zum Glück nicht zum Einsatz kam“, sagte Organisator Klaus Strüder.

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