Brauereiverband drängt neuerlich auf Steuersenkung

von Conrad Seidl 20/09/2022
Nachrichten
Brauereiverband drängt neuerlich auf Steuersenkung

Wien/Nürnberg - Florian Berger, Geschäftsführer des Verbands der Brauereien Österreich, hat in einem Interview mit der deutschen Fachzeitschrift Brauwelt eine Angleichung der österreichischen Biersteuer an das deutsche System gefordert. Für ihn seien der Erhalt der Chancengleichheit im Biergeschäft in Bezug auf den freien Warenverkehr innerhalb der EU und faire Behandlung bei der Besteuerung von Bier relevant. Weiters erachte er es als notwendig, dass die Vorgaben hinsichtlich Konsumentenschutz und -information beim Genuss alkoholischer Getränke maßvoll und nachvollziehbar bleiben und Österreichs großteils mittelständischen Brauereien nicht noch mehr administrativ und kostenmäßig belasten.

Konkret zur Biersteuer befragt, sagte Berger. "Bei der Biersteuermengenstaffel ist es so, dass österreichische Brauereien bis 50 000 hl einen ermäßigten Biersteuersatz bezahlen. Im Gegensatz etwa zu Deutschland, wo die Abstufungen bei der Ermäßigung bis 200 000 hl reichen. Deswegen ist unsere Forderung, bei uns die Skala ebenfalls auf 200 000 hl zu erweitern. Damit mehr Betriebe, konkret die kleinen und mittelständischen Betriebe, von einem ermäßigten Steuersatz profitieren können. Und als großes Ziel möchten wir die Biersteuer insgesamt auf ein deutsches Niveau bringen. Die österreichischen Brauer bezahlen momentan 24 EUR pro hl Bier bei elf Grad Plato. Das bewegt sich in etwa auf doppelt so hohem Niveau wie in Deutschland und deutlich über dem in Tschechien gültigen Steuersatz. Sie sind beide unsere Nachbarländer und haben wie wir eine enorme Biertradition."

https://brauwelt.com/