London - Viele junge Menschen beginnen ihre Karriere mit einem Job in der Gastronomie . aber die Zahlen, die die British Beer and Pubs Association (BBPA) Ende November präsentiert hat, sind doch erstaunlich: Die im Auftrag der BBPA erhobenen Daten zeigen, dass Pubs 350.000 unter 25-Jährige beschäftigen, gegenüber 281.770 im Jahr 2019 – ein dramatischer Anstieg um fast ein Viertel (24 Prozent). Das entspricht jedem Zehnten aller unter 25-jährigen Briten, die erwerbstätig sind.
Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der gesamten Belegschaft des Pub-Sektors war zwischen 16 und 24 Jahre alt, wie aus einer Studie von OxfordEconomics aus dem Jahr 2024 hervorgeht.
Allerdings fürchtet die BBPA, dass dieses Arbeitsplatzwunder durch neue sozialversicherungsrechtliche Regelugen der Labour-Regierung gefährdet ist.
Der Sektor, der für Millionen von Menschen der erste Schritt auf der Karriereleiter ist, bietet bedeutende Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen und diejenigen, die flexible Arbeit suchen, so die BBPA.
Angesichts der Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge im Haushalt und der gestiegenen Lohnkosten müssen Pubs jedoch möglicherweise schwierige Entscheidungen treffen, damit sie es sich leisten können, Personal zu behalten. Dies könnte einen Einstellungsstopp oder eine Preiserhöhung bedeuten.
Emma McClarkin, CEO der British Beer and Pub Association, sagte: „Viele haben hinter einer Bar gearbeitet und wissen, dass es mehr als nur ein Job ist. Unsere Branche bietet lohnende Karrieren, hilft jüngeren Menschen, Fähigkeiten aufzubauen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und finanziert Universitätsausbildungen oder Fahrstunden. Ohne diese lebenswichtige Arbeit würden viele mit Miete, Rechnungen und dem Lebensunterhalt zu kämpfen haben. Wenn wir die Menschen in Arbeit halten wollen, müssen Unternehmen rentabel sein. Wir fordern die Regierung dringend auf, den Zeitpunkt der neuen Beschäftigungskosten zu überdenken und rasch sinnvolle Reformen der Unternehmenstarife durchzuführen. Nur dann können wir weiterhin das Rückgrat des britischen Arbeitsmarktes und ein Eckpfeiler der Gemeinschaft sein.“
Die Zahlen der British Beer and Pub Association zeigen, dass die kumulativen Auswirkungen des Haushalts bei einer vorsichtigen Schätzung eine Erhöhung der Geschäftskosten für die Branche um 500 Millionen Pfund bedeuten und Arbeitsplätze gefährden.
Bier und Pubs schaffem 34,4 Milliarden Pfund an Werten
Laut einer neuen Studie der Handelsorganisation hat der britische Bier- und Pub-Sektor in nur einem Jahr mehr als 34,4 Milliarden Pfund an Bruttowertschöpfung (BWS) in die Wirtschaft gesteckt und mehr als 17,4 Milliarden Pfund an Steuern beigesteuert.
Neueste Zahlen aus der Studie von OxfordEconomics aus dem Jahr 2024 zeigen, dass die BWS-Beiträge im Vergleich zum vorherigen Beitrag von 26,2 Milliarden Pfund gestiegen sind.
Diese Zahlen belegen den wichtigen wirtschaftlichen Beitrag des Sektors auf nationaler und regionaler Ebene, so die British Beer and Pub Association (BBPA).
Trotzdem verdienen Pubs im Durchschnitt nur 12 Pence für jedes Pint Bier, wenn man Steuern und Kosten abzieht.
Bedroht sieht die BBPA die Branche auch durch Überlegungen, das Rauchverbot in der Gastronomie auch auf die Gastgärten auszuweiten.