Boulder - Die unerfreuliche Nachricht hat Ende Juni in der Craftbier-Szene für Betrübung, wenn nicht gar für Alarmstimmung gesorgt: Die Brewers Association (BA), die Vertretung der kleinen und mittelständischen Brauereien in den USA, hat in einer zweiten Kündigungswelle eine zentrale Figur des Craftbier-Lobbyings kündigen müssen. Julia Herz, die seit 13 Jahren - neben Gründer Charlie Papazian und dem aktuellen Präsidenten Bob Pease - das Gesicht der Craftbier-Vertretung war, muss das Haus verlassen. Die Wochenzeitung Westword berichtete erstmals über Herzs Abgang von der BA.
Herz war zuletzt als Programmdirektor für Craft Beer und Herausgeber von www.CraftBeer.com tätig - unter anderem hat sie eine Kooperation mit der Smithonian Institution organisiert. Diese bedeutende Institution in Washington, DC betreibt mehrere Museeen - in einem davon, dem National Museum of American History wird nun gezeigt, wie die amerikanische Bier-Revolution die Alltagskultur verändert hat. Herz, die ihr LinkedIn-Profil bereits mit einem neuen Unternehmen, HerzMuses Enterprises, aktualisiert hat, in dem sie ihre neue Rolle als „Anwältin und Erzieherin“ auflistet, spielte dieselbe Rolle bei der BA und wurde eine der prominentesten Frauen in der männlich dominierten Brauerszene.
In einer E-Mail an BA-Mitglieder mit dem Titel „Schwierige Nachrichten“ schrieb Präsident und CEO Bob Pease: „Wie die meisten von Ihnen ist auch die Brewers Association von der aktuellen globalen Gesundheitspandemie und Wirtschaftskrise nicht unberührt geblieben. Trotz unserer Bemühungen, die Auswirkungen dieser Veranstaltungen durch bereits umgesetzte Kosteneinsparungsmaßnahmen zu bewältigen, hat sich der Festivalteil des Great American Beer Festival kürzlich vom jährlichen persönlichen Treffen in Denver zu einem Online-Erlebnis verschoben, verbunden mit der Absage von all unseren Veranstaltungen im Jahr 2020 und dem anschließenden Verlust von fast 70 Prozent unseres Jahresumsatzes haben wir uns gezwungen gesehen, die schwierige Entscheidung zu treffen, unsere Mitarbeiter weiter zu reduzieren. Gestern haben wir neun weitere Mitglieder unseres Teams gekündigt - ein zusätzlicher Personalabbau von 17 Prozent bei einem Gesamtabbau von 35 Prozent unserer Belegschaft. Insgesamt sind bisher 24 Mitarbeiter betroffen. Mit diesen Reduzierungen geht auch eine interne Umstrukturierung einher, um die Effizienz zu optimieren und unsere Unterstützung für unsere Mitglieder zu maximieren, da wir die Organisation richtig dimensionieren und den Verband für den Erfolg in den kommenden Jahren am besten positionieren. Mehr zu diesen Details wird in Kürze bekannt gegeben.“
https://www.brewersassociation.org