Crew Republic kooperiert mit Bitburger

von Conrad Seidl 22/11/2021
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Crew Republic kooperiert mit Bitburger

München - Das Rätselraten in der Branche war groß: Als im November bekannt wurde, dass Crew Republic und AB Inbev künftig getrennte Wege gehen werden, fragte man sich, wie sich die kleine Brauerei die Trennung leisten könnte und wie es da wohl weiter gehen würde. Am 3. Dezember lüfteteten Getränke News das Geheimnis: "Die Bitburger Braugruppe hat sich an dem Münchner Craft-Brauern Crew Republik beteiligt. Über die Höhe der Beteiligung geben die Unternehmen keine Auskunft, es soll aber eine „gleichberechtigte Partnerschaft“ sein." 

In der Vertriebsstrategie des Unternehmens spiele zukünftig die Gastronomie eine entscheidende Rolle, erklärt Timm Schnigula. Dieser Verkaufskanal habe als Geburtsort erfolgreicher Biermarken immer eine zentrale Rolle gespielt. „Durch die Partnerschaft mit Deutschlands führender Fassbier-Brauerei sehen wir die großartige Möglichkeit, unsere Biere noch mehr leidenschaftlichen Biertrinkern im perfekten Umfeld zugänglich zu machen“, sagt Schnigula.

Einstieg der Bitburger 

Für Bitburger-Geschäftsführer Jan Niewodniczanski ist die neue Partnerschaft jedoch nicht als reine Vertriebsgemeinschaft ausgelegt, sondern als langfristige, gesamtheitliche Zusammenarbeit, bei der beide Partner die Entwicklung des deutschen, aber auch internationalen Craftbier-Markts voranbringen wollen. „Wir glauben an einen Craftbier-Markt mit Produkten höchster Qualität, die aber einer größeren Verwenderschaft als bislang zugänglich sein sollen“, wird Niewodniczanski von den Getränke News zitiert.

„Timm Schnigula und Mario Hanel haben im letzten Jahrzehnt in genau diesem Segment Großartiges auf die Beine gestellt und viel für den deutschen Craftbiermarkt getan. Als begeisterte Brauer freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem leidenschaftlichen Team“, betont Niewodniczanski.

Ausstieg von AB Inbev

Nach etwas mehr als zwei Jahren hatten die im Münchner Norden angesiedelte Craftbier-Brauerei Crew Republic ihre Partnerschaft mit AB Inbev beendet und die Minderheits-Anteile vom Großkonzern zurückgekauft. Das meldete im November die Rundschau für den Lebensmittelhandel. 

Die Partnerschaft war im September 2019 begründet worden, um die deutschlandweite Distribution von Crew Republic Bieren zu erleichtern. Mario Hanel und Timm Schnigula, die beiden Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter der Crew Republic, blicken positiv auf die Partnerschaft zurück: „Durch den gemeinsamen Weg konnten wir die Verfügbarkeit unserer Craft Biere, über unseren Heimatmarkt München hinaus, deutlich erweitern. Dafür gilt unser Dank Anheuser-Busch InBev“, wird Mario Hanel zitiert.

Fried-Heye Allers, Unternehmenssprecher bei Anheuser-Busch InBev Deutschland, sagt: "Wir schätzen das Engagement und die Kreativität der Macher, legen unseren eigenen Fokus bei der strategischen Ausrichtung aber verstärkt auf andere Marktsegmente. Wir danken Crew Republic für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft alles Gute.“ Auch das Engagement des weltweit agierenden Hopfendienstleisters Barth-Haas mit den Craftbrauern wurde beendet. Die beiden Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter von Crew Republic, Mario Hanel und Timm Schnigula, hätten ihre Anteile zurückgekauft, heißt es.

Crew Republic braut permanent neun verschiedene Biere. In Österreich ist die Brauerei vor allem für das IPA "Drunken Sailor" bekannt.

https://crewrepublic.de/