Nürnberg - 844,99 Millionen Hektoliter - das ist der Bierausstoß, den die drei größten Bierkonzerne der Welt im Vorjahr gemeinsam erbraut haben. Das geht aus einem Vorabbericht des Hopfenhandelshauses BarthHaas hervor, das traditionell die Daten des Weltbiermarktes zusammenfasst und eine Liste der 40 größten Brauereien der Welt erstellt. Die drei größten Brauereikonzerne brauen mehr als alle anderen zusammen.
An der Spitze liegt seit Jahren der belgisch-amerikanische Konzern AB-Inbev (495,49 Millionen Hektoliter), von dem Marken wie Bud, Stella Artois, Hoegaarden, Leffe oder Becks kommen. Nicht einmal halb so groß, aber immer noch 240,7 Millionen Hektoliter schwer ist der niederländische Heineken-Konzern, der in Österreich auch 100-prozentiger Eigentümer der BrauUnion (Villacher, Schladminger, Kaltenhauser, Kaiser und viele andere) ist. Die drittgrößte Brauereigruppe ist China Resources Snow, deren Bier Snow zwar das meistverkaufte Bier der Welt ist - außerhalb des chinesischen Kernmarktes aber kaum eine Rolle spielt. CR Snow verkaufte im Jahr 2024 laut BarthHaas 108,80 Millionen Hektoliter.
Insgesamt ist der Markt der großen Industriebrauereien im Vorjahr leicht (um 0,4 Prozent) geschrumpft - auf nunmehr 1638,82 Millionen Hektoliter. Verluste und Zugewinne sind allerdings ziemlich ungleich verteilt. Am relativ stärksten verlor die deutsche Oettinger Gruppe (minus 12 Prozent auf nunmehr 6,6 Millionen Hektoliter) - den relativ stärksten Zuwachs verzeichnete Martens in Belgien mit 19,8 Prozent auf 4,8 Millionen Hektoliter. Martens macht einen hohen Teil seines Ausstoßes mit Handelsmarken wie Karlskrone, einem Bier, das in Aldi- und Hofer-Märkten vertrieben wird.