Heineken will bis 2040 durchgehend CO2-neutral sein

von Conrad Seidl 29/04/2021
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Heineken will bis 2040 durchgehend CO2-neutral sein

Amsterdam - Der Heineken-Konzern hat sich darauf festgelegt, bis zum Jahr 2040 komplett CO2-neutral produzieren zu wollen. Das bedeutet nicht nur eine entsprechende Zielsetzung für die eigenen Braustätten - diese sollen bereits 2030 die Klimaneutralität erreichen -, sondern ein Umkrempeln der gesamten Lieferkette in 20 Jahren. 

Dabei geht es einerseits um die Zulieferung (also etwa die gesamte Produktion von Verpackungsmaterial, Energie- und Rohstoffbezug), andererseits um all das, was in der Lieferkette passiert, wenn das Bier die Brauerei verlässt Ein Bericht der Website Beverage Daily nennt neben der eigentlichen Distribution etwa Kühlschränke für Heineken-Kunden. 

Die Produktion von Bier selbst macht nur 10 Prozent des CO2-Fußabdrucks des Konzerns, der auch Mutter der BrauUnion Österreich ist, aus. Die größte Klimabelastung geht von Verpackungen (rund 30% des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens) aus, gefolgt von landwirtschaftlichen Emissionen (23%) und Logistik (11%).

Schon bisher ist es Heineken gelungen, massive Rückgänge beim CO2-Ausstoß zu erzielen: Im Jahr 2020 verringerten sich die spezifischen CO2-Emissionen pro Hektoliter konzernweit gegenüber 2008 um 51 Prozent. Während der Bierausstoß im selben Zeitraum um 71  gestiegen ist, waren die absoluten Emissionen um 16 Prozent niedriger als im Jahr 2008. „Dies zeigt, dass das Geschäftswachstum und niedrigere Emissionen Hand in Hand gehen können“, sagt das Unternehmen.

Die BrauUnion Österreich nimmt mit der Grünen Brauerei Göss, der weltweit ersten Großbrauerei, die seit 2016 zur Gänze nachhaltig braut, eine Vorreiterrolle der "Brewing a better world"-Kampagne ein. Zudem gibt es seit 2019 in der Steiermark mit der Grünen Brauerei Schladming bereits die zweite Grüne Brauerei in Österreich. Insgesamt hat der Heineken-Konzern 130 Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen - in Indonesien nutzt das Unternehmen  Biomasse aus landwirtschaftlichen Abfällen, um seine beiden Brauereien zu heizen. In Nigeria hat Heineken kürzlich Sonnenkollektoren in seiner Ibadan-Brauerei eingeweiht, und in Vietnam bezieht das Unternehmen Reisschalen von lokalen Bauern, um seine Braukessel zu betreiben.

Ausführliche Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement der BrauUnion Österreich findet sich online unter https://www.brauunion.at/nachhaltigkeit/