Initiative "Unabhängige Privatbrauereien" wächst

von Conrad Seidl 16/01/2022
Nachrichten
Initiative "Unabhängige Privatbrauereien" wächst

Wien - Die im September ins Leben gerufene Initiative "Unabhängige Privatbrauereien Österreichs" ist um ein Mitglied stärker geworden - und zwar um ein sehr gewichtiges: Die Privatbrauerei Egger, 1675 in Kufstein gegründet und 1978 ins niederösterreichische Unterradlberg übersiedelt, ist dem Verein beigetreten.

„Wir sind stolz auf unsere hochdotierten Produkte, den erfolgreichen Standort und die Tatsache, dass wir ein österreichisches Familienunternehmen sind“, freuen sich die beiden Egger Getränke-Geschäftsführer Frank van der Heijden und Reinhard Grießler. Die Privatbrauerei Egger ist – wie alle Mitglieder des Vereins – zu 100 Prozent unabhängig. „Wir als Privatbrauerei Egger sind selbstbestimmt, wirtschaftlich unabhängig und zur Gänze im Besitz der Eigentümerfamilie. Daher können wir ohne Einfluss von außen mit großer Leidenschaft Biere nach alter Tradition brauen“, erklärt van der Heijden.

Um diese Unabhängigkeit sichtbar zu machen, werden künftig Egger-Bierflaschen und Bierdosen das Siegel, dass die Unabhängigkeit bestätigt, tragen.

Die Privatbrauerei Egger sei herzlich in der Initiative aufgenommen worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie zitiert den Obmann der Gruppe, Ewald Pöschko von der Braukommune Freistadt: „Der Erhalt der österreichischen Bierkultur ist offensichtlich vielen ein Anliegen. Wenn wir für die Menschen in unserem Land sichtbar machen, wo ein rein österreichisches Unternehmen hinter dem Bier steht, dann setzen wir einen Schritt in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass unsere Initiative an Zuspruch und damit auch an Wirkung und Bedeutung gewinnt.“

Für die Teilnahme an der Initiative „Österreichische Privatbrauereien – 100 Prozent unabhängig“ spielt die Größe keine Rolle – Unabhängigkeit und Authentizität dagegen sehr wohl. Die Kriterien für eine Mitgliedschaft sind so ausgerichtet, dass sie gerade auch Kleinbrauereien erfüllen können, die neben den internationalen Großkonzernen im Markt schwer zu kämpfen haben. Die wichtigsten Kriterien sind: Die Privatbrauerei und ihre Eigentümer müssen ihren Sitz in Österreich haben und dürfen unter keinem Einfluss eines ausländischen Unternehmens stehen. Sie muss seit drei Jahren gewerblich als Privatbrauerei in Österreich tätig sein und die Braustätte muss real existieren – nicht nur der Markenname.

Die Biere, die derzeit dieses Siegel tragen, machen einen Anteil von rund 33 Prozent des österreichischen Biermarktes (Inlandsausstoß 8,3 Millionen Hektoliter im Jahr 2020, Quelle: Brauwelt) aus. Die Initiative dieser 30 Privatbrauereien geht weiter. Die Vereinigung will weitere Mitglieder aufnehmen und eines Tages möglichst viele unabhängige Privatbrauereien Österreichs unter einem Dach vereinen.

http://www.privatbrauereien.at