Unter den Kölsch-Marken hatte die Brauerei "Zur Malzmühle" immer einen Sonderstatus als Geheimtipp. Nun wurde bekannt, dass die Marke Mühlen Kölsch an den Mitbewerber Gaffel übertragen wurde. Das unter der Bezeichnung Brauerei Zur Malzmühle firmierende Unternehmen hofft, dass Konkurrent Gaffel die Marke Mühlen Kölsch zukunftsfähig aufstellt. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft soll Gaffel die Markenrechte sowie die Produktion und den Vertrieb der Marke Mühlen Kölsch übernehmen.
Malzmühlen-Geschäftsführer Michael Rosenbaum erklärte dem Kölschen Stadt Anzeiger, die Brauerei Zur Malzmühle fokussiee sich nunmehr auf ihre Gastronomie. 60 Prozent des Umsatzes erlöst sie eigenen Angaben zufolge in diesem Segment. Die Brauhäuser haben 1800 Plätze. Wirtschaftliche Sorgen hat Rosenbaum nicht: „Unsere Gastronomie liegt sehr zentral, sie steht gut da. Die Brauwelt in Kalk läuft auch hervorragend“, sagt Rosenbaum. „Wir haben mit Kölsches Wasser eine sehr gut laufende Limonadenmarke und auch Spirituosen. Wir haben uns breit aufgestellt.“ Die Marke Mühlen dürfte der Brauerei trotzdem fehlen.
Schon in den vergangenen Jahren ist Mühlen Kölsch nicht mehr am ursprünglichen Standort am Heumarkt in der Kölner Innenstadt, sondern in der Sünner Brauerei in Kalk gebraut worden, wohin die Produktion 2022 ausgelagert worden ist.
Die Familienbrauerei Sünner wurde von der Malzmühle damals übernommen. Sie ist die äteste Kölsch-Brauerei, gegründet 1830. Zugleich ist die Sünner Brennerei die älteste eingetragene Weizenkornbrennerei in Köln und die einzige, in der der gesamte Herstellungsprozess von der Maische über die Destillation bis zur Abfüllung durchlaufen wird.
Neben den eigenen Gastronomien wird auch die Sünner-Brauerei in Kalk wie gewohnt von der Brauerei zur Malzmühle weitergeführt. Hier werden Sünner-Kölsch, Sünner-Biere und Bierspezialitäten gebraut. Ebenso werden dort die Premium-Limonade „Kölsches Wasser“ und die hauseigenen Spirituosen produziert.
