Langfristige Erfolge der österreichischen Brauereien

von Conrad Seidl 30/04/2020
Nachrichten
Langfristige Erfolge der österreichischen Brauereien

Wien - Eine Sorge müssen wir uns nicht machen: Die Österreicherinnen und Österreicher müssen keinen Durst an gutem Bier leiden, auch nicht an gutem heimischen Bier. Die Statistik Austria hat Ende April die so genannte "Versorgungsbilanz" für verschiedene Lebensmittel veröffentlicht - und bei Bier ist der Selbstversorgungsgrad anhaltend gut. 

Der kürzlich mit Daten von 2018/19 aktualisierten Website der Versorgungsbilanzen ist zu entnehmen, dass Österreich bei etlichen Produkten auf Importe angewiesen ist, etwa bei Pflanzlichen Ölen - da beträgt er magere 28 Prozent. Aber auch bei Obst sind nur 47 Prozent aus Inlandsproduktion - mit großen Unterschieden: Während 87 Prozent der hierzulande gegessenen Äpfel aus Österreich kommen, sind es nur neun Prozent der Pfirsiche und Nektarinen.

Zurück zum Bier: Hier weist die aktuelle Statistik eine Inlandsproduktion von 9.881.944 Hektolitern aus - davon gehen 1.283.890 Hektoliter ins Ausland, das entspricht 13 Prozent des Ausstoßes der österreichischen Brauereien. Importiert wurden zuletzt 889.349 Hektoliter, was der Jahresproduktion einer Großbrauerei entspricht. Bleiben 9.487.403 Hektoliter - Selbstversorgungsgrad 104 Prozent. 

Im langjährigen Vergleich - die veröffentlichte Tabelle reicht bis ins Braujahr 1980/81 zurück - gab es nur einmal eine Unterversorgung mit inländischem Bier, nämlich im Jahr 2003/04: Damals überstieg die Einfuhr (587.734 hl) den Export (488.206) ganz deutlich.

Im Langzeitvergleich sieht man auch, dass die österreichischen Bierexporte ständig gestiegen sind: 1980/81 betrugen sie nur 304.261 hl; einen großen Sprung gab es mit der Ostöffnung 1991/92, damals stiegen sowohl Ausstoß als auch Export signifikant. 2015/16 wurde erstmals mehr als eine Million Hektoliter exportiert.

http://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_PDF_FILE&Revision…