Oral Beer Pong möglicherweise an Corona-Verbreitung schuld

von Conrad Seidl 26/03/2020
Nachrichten
Oral Beer Pong möglicherweise an Corona-Verbreitung schuld

Atlanta/Ischgl - Ein Missbrauch von Bier zu fragwürdigen Apres-Ski-Spielen könnte mit dafür verantwortlich sein, dass sich das Corona-Virus ausgebreitet hat. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN.

Diesen Berichten zufolge spielten Gäste in Ischgl eine - regelwidrige - Version von "Beer Pong". Normalerweise werden dabei Tischtennisbälle in mit Bier halb gefüllte Becher geworfen, die dann ausgetrunken werden müssen. Schon diese Variante des Trinkspiels ist kein Ausdruck hochstehender Bierkultur - und war schon mehrfach Ziel von medialem Spott. Jährlich findet jedenfalls in Wien ein Turnier statt, heuer ist es für den 17. Oktober angesetzt. 

In Ischgler Lokalen aber wurde, wie nun berichtet wird, ein "Oral Beer Pong" gespielt: Dabei sollen die Teilnehmer versucht haben, einen Ping Pong Ball treffsicher in die Biergläser anderer Spieler zu spucken. Zwar werden durch Bier keine Bakterien übertragen (Hopfen und Alkohol wirken antibakeriell), für Viren wie Covid-19 gilt das aber nicht.

CNN weist auch auf eine weitere Übertragungsmöglichkeit des Virus hin: Im nun in die Schlagzeilen geratenen Lokal "Kitzloch" herrschte ein derartiges Gedränge, dass die Kellner mit einer Trillerpfeife im Mund ein Signal geben mussten, um sich mit ihren Tabletts einen Weg durch die Gästeschar zu bahnen. Einige Gäste fanden das offenbar lustig und borgten sich die Pfeiferln aus, um selber mal Lärm zu machen - auch das eine potente Möglichkeit, Speichel und damit Krankheitserreger zu verbreiten.