Pandemie begünstigt wertvollere Biere

von Conrad Seidl 15/03/2021
Nachrichten
Pandemie begünstigt wertvollere Biere

München - Während des durch die Pandemie verursachten Lockdowns in der Gastronomie greifen Bierfreunde vermehrt nach teureren Bieren im Handel - ein teures Importbier ist da ja meist immer noch billiger als es ein Fassbier in einem der jetzt geschlossenen Lokale wäre. Darauf verweist der Fach-Informationsdienst "Inside" - untersucht wurde das für den deutschen Biermarkt, Parallelen zu Österreich sind naheliegend.

"Der deutsche Verbraucher greift in der Krise vermehrt zu hochpreisigem Bier. Und damit gerne zu Importmarken", zitiert die Esslinger Zeitung den Inside-Herausgeber Niklas Other. Vermutlich wollten sich die Käufer mit dem Griff zu höherpreisigem Bier einfach etwas gönnen.

Allerdings ist der Marktanteil von Importbieren in Deutschland mit rund acht Prozent relativ gering; ähnlich ist es in Österreich, wo etwa jedes elfte Bier importiert ist. Der deutsche Marktführer Radeberger Gruppe sieht einen Effekt aus den Kneipenschließungen. Bier-Fans holten sich das Erlebnis nach Hause. Nach Beobachtung des Deutschen Brauer-Bundes werden Importbiere von Supermärkten auch für Aktionen genutzt und entsprechend beworben.

Im Vorfeld des St. Patrick's Day sieht der Guinness-Mutterkonzern Diageo sogar Liefer-Engpässe - vor allem beim Guinness Draught in Dosen. Hier gibt es nämlich auch bei den Bestandteilen, die das Bier beim Öffnen der Dose aufschäumen lassen, Lieferschwierigkeiten.