München - Die schlechte Absatzentwicklung in der deutschen Brauwirtschaft schlägt sich nun leider auch in einer Welle von Betriebsschließungen nieder. Das berichtet der Münchner Merkur. Jüngstes Beispiel ist die 1896 gegründete Söhnstetter Hirschbrauerei, deren Website noch recht aktiv wirkt, die aber Insolvenz anmelden musste. Gestiegene Preise für Energie und Rohstoffe, überbordende Bürokratie und schwerfällige Behörden: Das sind die Gründe, die die Brauerei in der Heidenheimer Zeitung für ihre Insolvenz genannt hat. Die Brauerei aus dem Kreis Heidenheim, die unter dem Namen Hirsch-Bräu Eventservice & Zeltverleih GmbH geführt wird, musste offenbar nur ein Jahr nach der Übernahme durch neue Inhaber ihre Zahlungsunfähigkeit bekunden.
Die Brauerei mit Sitz in Söhnstetten ist nach eigenen Angaben die kleinste im Kreis Heidenheim. Sie existiert schon seit 1896 und steht damit kurz vor ihrem 130. Jubiläum. Neben der Brauerei betreibt das Unternehmen einen Party- und Lieferservice. Die beiden Inhaber Wolfgang Wilhelm Reich und Georg Engels haben im Mai 2023 den Betrieb übernommen, nachdem der vorherige Besitzer aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Der Münchner Merkur stellt die Probleme in einen größeren Zusammenhang: Die Hirschbrauerei sei "nicht die einzige Brauerei, die in jüngster Zeit Insolvenz anmelden musste. Die Traditionsbrauerei Bachmayer aus dem Landkreis Erding meldete vor einem Jahr Insolvenz an. Vor zwei Monaten ereilte die Brauerei Krieger Bier aus Landau das gleiche Schicksal – die Schließung kam nach 400 Jahren Brauereigeschichte. Und auch in anderen Landesteilen gab es solche Meldungen: So verkündete die Brauerei Hellers aus NRW vor wenigen Wochen, dass sie zur Jahresmitte schließen werde."