Wien - Hier mal eine Klarstellung in eigener Sache: Martin Seidl ist nicht der Sohn von Conrad Seidl.
Er ist auch nicht mein Vater. Und auch nicht mein Bruder – obwohl: Brüder im Geiste sind wir sehr wohl. Denn Martin, körperlich noch deutlich gewichtiger als ich, ist ebenfalls eine wichtige Stimme in der (Craft-)Bierszene. Sein Leibesumfang hat ihm die Bezeichnung Bierobelix eingebracht, die er ebenso stolz trägt wie ich den Titel Bierpapst.
Wirklich verwechseln kann man Martin und mich eigentlich nicht: Martin ist aktiver Bierbrauer und betreibt nicht nur die Brauerei im Welser Gerstl-Bräu, sondern ebendort auch ein Bierkompetenz-Zentrum, wo es immer wieder interessante Fachseminare zum Thema Craftbier gibt.
Ich selbst halte es mit dem Grundsatz, dass ein Journalist die Freiheit seiner Arbeit daraus bezieht, dass er das, worüber er schreibt, nicht selbst macht – politische Journalisten, die selbst in die Politik wechseln, sind selten erfolgreich. Und wie ein Opernkritiker klingen würde, der selbst zu singen versucht, wollen wir uns lieber nicht vorstellen. Ich also bin Journalist und habe mehr als 40 Bücher – vom jährlichen Bierguide über den Bier-Katechismus bis zu den Biermythen – geschrieben.
Und jetzt zur Verwechslungsgefahr: Martin Seidl hat nebenbei ebenfalls ein Buch geschrieben – "111 Biere aus Österreich, die man getrunken haben muss". Ich empfehle es hier uneingeschränkt, auch wenn ich am Zustandekommen dieses Buchs keinen Anteil hatte. Aber es gibt erfreuliche Übereinstimmungen: Viele Biere und deren Brauereien, die der Bierobelix vorstellt, gehören auch zu den Favoriten des Bierpapstes.
