Alkohol: 5,4 % ABV
Basis für dieses Bier ist ein mit norwegischer Kveik-Hefe sehr warm vergorenes Farmhouse-Ale – in der Maische werden neben Gerstenmalz auch Haferflocken eingesetzt. Zur Nachgärung kommen Lactobacillae und Brettanomyces-Hefen mitsamt dem Jungbier in ein Holzfass. Die Folge ist, dass die Restsüße völlig verschwindet und statt CO2 (unscharf als „Kohlensäure“ bezeichnet) Milchsäure im Bier angereichert wird – somit wirkt es spritzig, auch wenn kaum Gasbläschen im Bier sind. Vom Holzfass wird ein leichter Gerbsäure-Charakter mitgenommen. Erst nach mehreren Monaten wurden dem Bier Wachauer Marillen zugesetzt – ganze 45 Kilo auf 100 Liter unfertiges Ale. Im Tank erfolgt nun eine dritte Gärung – die Hefen (sowohl die Kveik-Hefe, die ja nie herausfiltriert wurde, als auch die Brett-Stämme) erhalten durch den Fruchtzucker neue Nahrung und vergären munter weiter, was sie finden. Damit werden Aromen, Säuren und Geschmäcker der Marille gut ins Bier eingebunden – am Ende bekommt man ein marillengelbes, sehr trübes, kaum schäumendes und erfrischend nach Marille und Säure duftendes und schmeckendes Ale. Bittere ist nur ganz leicht im Nachtrunk zu schmecken, sonst geht es vor allem um Frucht, Frucht, Frucht.
