Gailtålerin

Flaschenbier
Fassbier
Gailtålerin
Loncium, Kötschach-Mauthen
Alois Planner und Klaus Feistritzer

4,9 % ABV

Helles
Bierbeschreibung

Das Helle bayrischer Brauart galt lange Zeit als besonders langweiliger Bierstil – bis sich herumgesprochen hat, dass er einen ziemlichen Aufwand beim Brauen erfordert. Vor allem auch: Er vergibt keinen Fehler. Vieles von dem, was als „Helles“ aus kleinen Brauereien auf den Markt kommt, zeigt leider solche Fehler – das mögen durchaus trinkbare Biere sein, aber sie schmecken entweder nicht rein. Oder sie haben mit dem Stil nichts zu tun, weil die Schwächen der Brauanlage mit extra viel Hopfen überdeckt werden. Andererseits haben sich viele Traditionsbrauereien in Bayern und Österreich darauf besonnen, diesen hellen, untergärigen Biertyp zu forcieren, um ihr Können zu beweisen und eine vor allem beim jungen, bieraffinen Publikum wachsende Nachfrage nach unverfälschtem, bodenständigem Bier zu befriedigen.

Dafür steht oft symbolisch die in den 1960er Jahren flächendeckend eingeführte und in den 1990er Jahren ebenso flächendeckend durch die schlankere NRW-Flasche ersetzte Euro-Flasche.

Die Loncium-Brauer, berühmt für ihre Ales, haben auch zu dieser Flasche gegriffen, als sie im Frühjahr 2025 die Gailtålerin eingeführt haben. Es handelt sich um ein satt goldgelbes Bier mit nicht sehr stabilem Schaum und einem blumig-malzigen Geruch – man meint, einen Hauch Enzian zu spüren, das kann aber auch damit zu tun haben, dass man dieses Aroma einem Bier aus den Kärntner Bergen gerne zutrauen würde. Der Antrunk ist mild und leicht süß, der Körper gerade vollmundig genug und die Bittere ausgewogen. Da muss kein Fehler kaschiert werden, da geht es um einen absolut sauberen Trunk – mit diesem reiht sich Loncium unter die etablierten Brauer des Hellen ein.