Alkohol: 6,2 % ABV
Seit dem „Jahr des Waldes“ 2011 braut Axel Kiesbye jährlich einen Sud mit Zutaten, die er aus einem Revier der Österreichischen Bundesforste gewinnt. 2022 wurde er im Wachauer Auwald im Bundesforste-Revier Leiben fündig: 50 Kilo der Triebe von Silberweiden wurden Mitte April an einem Donau-Altarm geerntet, entrindet, geschreddert und als teilweiser Ersatz des Hopfens im Sud mitgekocht. Von den im Juli geernteten cremefarbenen Blüten des Echten Mädesüß – einer traditionell in der bäuerlichen Küche als Süßstoff eingesetzten Pflanze – hat Axel einen Auszug bereitet und gegen Ende des Brauprozesses zugegeben. Das Ergebnis ist ein strohgelbes, leicht trübes Bier mit dichtem, reinweißem Schaum. Es duftet tatsächlich nach Blüten, hat einen erfrischend herben, aber nicht bitteren Antrunk. Die Bittere ist insgesamt mild und kräuterartig, man denkt an Wermut – aber sehr gut verpackt in die angenehme Süße, die das Bier dennoch nicht zu vollmundig wirken lässt. Damit schmeckt das Bier leichter als es ist – es hat eine sehr hohe Drinkability, auch wegen des trockenen Nachtrunks.
