4,7 % ABV
gebraut aus Gersten- und Weizenmalz, obergärig vergoren
Wer die Kaiserstiege des Stifts Göttweig besichtigt, richtet den Blick wohl nach oben an die Decke – Paul Trogers Fresco der Apotheose Kaiser Karls VI. von 1739 ist ein herausragendes Werk des österreichischen Barock. Man kann ein steifes Genick bekommen, wenn man das Kunstwerk betrachtet. Oder man sieht das Etikett dieses Bieres genauer an – da ist das zentrale Motiv abgebildet. Dahinter steckt eine enge Beziehung des Stifts mit dem Brauwesen: Im Stiftsarchiv finden sich Archivalien, die belegen, dass im Jahr 1499 ein Braumeister und ein Braugehilfe beschäftigt waren. Damals wurde Bier auch als Deputat gesehen.
Pater Pirmin Mayer legt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Landwirtschaftlichen Fachschule.mit dem Ausbildungsschwerpunkt „Landwirtschaft mit Lebensmitteltechnik“ selbst Hand an, wenn Bier gebraut wird. Die Braugenossenschaft, an der das Stift beteiligt ist, ist der Betrieb für praktische Ausbildung dieser Fachrichtung.
Mit diesem Hintergrundwissen heißt es: die Flasche öffnen, einschenken.
Goldgelb mit zarter Trübung liegt dieses für das Benediktinerstift Göttweig gebraute Bier im Glas. Kurz zeigt sich ein weißer Schaum, der allerdings nicht sehr stabil ist. Ein zarter Duft von Getreide, Vanille und Mais. Milder Antrunk, ganz feine Perlage – kurz meldet sich die Bittere. Der Körper ist schlank, auch wenn leicht süße Malztöne den gesamten Trunk lang präsent bleiben. Der Nachtrunk ist dennoch trocken.
Erhältlich ist dieses Bier:
Stiftsrestaurant Göttweig
Benediktinerstift Göttweig
3511 Furth bei Göttweig, Stift Göttweig 1
(vom Fass, im Klosterladen in der Flasche)
HOTEL DREI HASEN
Wiener Straße 11
8630 Mariazell
(vom Fass)