4,7 % ABV
Mit leuchtender Bernsteinfarbe, zarter Opaleszenz und dichtem Schaum liegt dieses Bier im Glas. Bisquitnoten und Karamell kitzeln die Nase und laden ein, einen ersten Schluck zu nehmen: Dieser ist angesichts des Alkoholgehalts von unter fünf Prozent überraschend wuchtig, es meldet sich ein massiver Malzkörper und beinahe gleichzeitig eine solide Bittere, So wird die Süße in Zaum gehalten und die Bittere ist gerade so balanciert, dass sie im Nachtrunk für die nötige Trockenheit sorgt. Solche Biere sind in den vergangenen Jahren etwas aus der Mode gekommen, hier aber ergibt sich eine Gelegenheit, ihnen eine neue Fanbasis aufzubauen. Denn das Wieninger Stadtbräu ist 2025 zur Oberösterreichischen Landesgartenschau "Inns Grün" exklusiv eingebraut worden - und damit an ein spezielles Publikum gerichtet worden.
Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Bierfreund, die eine oder andere Bierfreundin daran, dass es aus Schärding schon früher ähnliche Biere gegeben hat. Seinerzeit war das unter der Kapsreiter Marke, die gemeinsam mit der Baumgartner Marke auf dem Etikett steht. Und Wieninger - ist das nicht eine Marke aus Bayern? Braumeister Michael Moriz klärt auf: "Das Bier wurde anlässlich des 100. Todestages von Georg Wieninger gebraut. Georg Wieninger war ein Schärdinger Visionär, Brauereibesitzer, Gründer der Landwirtschaftsschule Otterbach, 'Erfinder' der Teebutter, Gründer der Teebutter-Verkaufsgenossenschaft Schärding (später Schärdinger Molkereiverband) und noch vieles mehr." Nachsatz: "Ob er mit den Wieningers aus Teisendorf verwandt war, weiß ich nicht."