Seit 1920 wird das Schweizerhaus von der Familie Karl Kolarik geführt, die Geschichte reicht aber viel weiter zurück. Die Vorläuferlokale hießen „Zur Tabakspfeife“, „Zum Russischen Zaren“ und „Schweizer Meierei“. Den ältesten Beleg für die Existenz des Schweizerhauses fand der historisch versierte Journalist Herbert Lackner in einem Bericht der damals berühmten Reiseschriftstellerin Mary Wortley Montagu, die 1716 hier war. Die feine Dame trank in der Hütte der Schweizer Jagdtreiber allerdings kein Bier, sondern Holundersaft. Spätestens seit der Wiener Weltausstellung 1873 ist das Schweizerhaus aber die Anlaufstelle für Bierkultur in Wien – 1926 brachte Karl Kolarik, der Großvater des heutigen Geschäftsführers, das original Budweiser Budvar Bier nach Wien. Dieser Großvater, ein gelernter Fleischer, bescherte den Wienern die ersten Rohscheiben (wie die Kartoffelchips im Prater heißen), einen Wurstomat für heiße Würste und eine Radi-Schneidemaschine. Weltweiten Ruhm genießt das Lokal mit seinem 1400 Personen fassenden Biergarten aber für seine „Original Schweizerhaus Stelze“ vom Grill – es gibt kaum einen Tisch, an dem nicht eine davon bestellt wird. Daneben gibt es ein Angebot, das sowohl in seiner Wiener Spielart überzeugen kann, als auch den böhmischen Einfluss mit Znaimer Rindsgulasch und Powidltascherln aufrecht erhält. Dies alles natürlich in Handarbeit und ohne Geschmacksverstärker zubereitet. Das Schweizerhaus hat saisonbedingt vom 15. März bis 31. Oktober 2024 geöffnet. 750 Plätze in den Gasträumen, 1.400 im Garten.
Zusätzliche Informationen
Seit über 100 Jahren führt Familie Karl Kolarik ihr Schweizerhaus im Prater und hat den Traditionsbetrieb zu dem kultiviert, was er heute ist: Eine kulinarische Institution im Herzen von Wien, weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt. Nicht nur für den wunderschönen Gastgarten mit seinen alten Kastanien- und Nussbäumen (Schweizerhaus Nussschnaps!), sondern insbesondere auch für die unvergleichliche Kombination aus Original Schweizerhaus Stelze und dem Original Budweiser Budvar.
Echte Bierliebhaber erkennen das perfekt gezapfte Schweizerhaus-Krügerl schon vor dem ersten Schluck. Denn jedes wird im Schweizerhaus langsam und sorgfältig per Hand, speziell nach alt-böhmischer Zapfweise in drei Stufen eingeschenkt. Durch diese traditionelle Methode (Vor – Haupt – Nach-Schank) kann das naturreine Bier seine herausragende Persönlichkeit geschmacklich voll entfalten, wird richtig bekömmlich – und gekrönt mit einem prachtvollen Schaumhauberl.
Neben seiner traditionellen „Hausmarke“ aus Tschechien hat das Schweizerhaus auch bierige Innovationen zu bieten: Für Craft-Beer-Fans gibt es eine köstliche Auswahl an Spezialbieren in variantenreicher Abwechslung zum Gustieren und Genießen. Das belgische „Liefmans Fruitesse“, das glutenfreie „Gusswerk – Zum Wohl“ oder das Baladin Birra Nazionale Piozzo, Piemont, ein italienisches Blonde Ale, ergänzen das schmackhafte Angebot, das laufend erweitert wird.
Von März bis Oktober hat das Schweizerhaus Garten und Innenräume täglich von 11.00 bis 23.00 Uhr geöffnet!