New York - Draufgestoßen sind wir ausgerechnet durch einen Newsletter aus Vietnam: Die Pasteur Street Brewing Co. in Ho Chi Minh Stadt hat stolz darauf verwiesen, dass sie sich an einem weltweiten Netzwerk von Brauern angeschlossen hat, das mit gemeinschaftlicher Bierproduktion dem unter der Corona-Krise leidenden Personal in Brauereien und Gastronomie unter die Arme greifen will.
Das Netzwerk nennt sich "All Together" und wurde von Sam Richardson, Matt Monahan, und Andrew Burman ins Leben gerufen. Die drei Brauer haben vor sechs Jahren die Other Half Brewing Company in Brooklyn gegründet und sich von allem Beginn an mit Brauern anderswo in den USA und anderen Teilen der Welt vernetzt. Für das "All Together"-Projekt haben sie ein Bier-Rezept für ein IPA kreiert, das Open-Source verfügbar ist und in einer vereinfachten Version auch Homebrewern zur Verfügung gestellt wird. Das Basis-Malz ist helles Pilsnermalz, dazu kommen Haferflocken und Carapils-Malz - sowie die Hopfensorten Colmbus für die Grundbittere, sowie Mosaic und Cascade im Whirlpool und Simcoe, Citra, Mosaic und Cascade zur Kalthopfung.
Im Kern ist die Initiative aber an Brauereien gerichtet, die das Rezept und den Namen des Bieres aufgreifen wollen: Sie sind eingeladen, die Marke und das Design von Stout Collective für eines ihrer Produkte zu verwenden - vorausgesetzt, sie verwenden einen Teil der Einkünfte, um Mitarbeiter der Gastronomie zu unterstützen. Pasteur-Street Brewing unterstützt beispielsweise die Initiative "KOTO - Know One, Teach One", mit der benachteiligte Jugendliche eine Ausbildung in Gastronomieberufen bekommen.
Eingeladen zum Mitmachen sind Brauer in der ganzen Welt - aus Deutschland sind Brewheart und Frau Gruber dabei, deren Biere am 30. April auf den Markt gekommen sind. In der Anfang Mai bereits 718 Brauereien aus 51 Nationen und aus 48 US-Bundesstaaten umfassenden Liste sind noch keine Österreicher und keine Schweizer dabei.
