Nürnberg - Die BrauBeviale ist ein Fixpunkt in den Kalendern aller professionellen Brauuer und Getränkehersteller - bei der Ausgabe 2024 (26. bis 28. November im Messezentrum Nürnberg) sollen auch die Weinproduzenten dazukommen. „Wein@BrauBeviale – hier wächst zusammen, was zusammen gärt!“, lautet das Motto, unter dem verstärkt Besucher aus dem Sektor Wein nach Nürnberg gelockt werden sollen.
Von Weinexperten für Weinexperten
53 Prozent der Aussteller haben nämlich in ihrem Ausstellungs- und Angebotsportfolio Lösungen für die Weinbranche. „Mit dem Schwerpunkt Wein@BrauBeviale eröffnen wir für die Besucher aus dem Weinsektor eine komfortable Informationsplattform“, erklärt Cornelia Ebner, die im BrauBeviale Team das Thema Wein betreut. „Wir sehen das Potenzial für beide Seiten: die Aussteller können eine weitere Zielgruppe auf der BrauBeviale ansprechen und die Besucher aus den Weinbaugebieten können die individuell erforderlichen Technologien vergleichen."
Neben der Prozesstechnik für die Herstellung von Wein, Sekt und Spirituosen mit Entrappern, Ansatzbehältern, Fermentern, Gär- und Lagertanks, Filtrationstechnologien gehört auch die komplette Infrastruktureinrichtung mit Pumpen, Ventilen und Verrohrungen zum Angebot der Aussteller auf der BrauBeviale 2024. Um den Überblick komplett zu machen, können die Winzer sich auch bei den Herstellern von Flaschen und Behältern informieren und sich zu den notwendigen Aufgaben rund um die Vorgaben der EU auszutauschen. Schlüssig wird das Angebot im Sektor Wein damit, dass die Sonderschau Wein in Halle 4A integriert wird. Auf dieser Sonderschau zeigen sich zusätzliche Anbieter, die sich ganz gezielt auf die Weinbranche fokussieren.
Mit enger Begleitung durch ein Expertenteam – Weinbegleitung sozusagen – koordiniert das BrauBeviale Team diesen Themenschwerpunkt. Das garantiert einen direkten Einblick in die aktuellen Entwicklungen in der Branche: Mit dabei sind der Deutsche Weinbauverband (DWV) als fachlicher Berater sowie die Experten des Deutschen Weininstituts (DWI), der Hochschule Geisenheim, der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sowie der HBLA Klosterneuburg in Österreich.
Im Mittelpunkt bleibt das Bier
Schon Tradition hat das Forum in Halle 1 mit – passend zum Aussteller-Portfolio in Halle 1 – wichtigen Fragen zu Rohstoffthemen. Dort geht es beispielsweise um neue klimaresiliente Gerstensorten oder Aufgaben für die Malzerzeugung vor dem Hintergrund des Klimawandels. In eine ähnliche Richtung gehen auch die Informationen zu neuen Hopfensorten, die sich in diesem Zusammenhang als vielversprechend erweisen. Selbstverständlich wird die Hopfenkultivierung im übergeordneten Szenario von Umweltschonung und Wirtschaftlichkeit ebenso thematisiert wie zukünftige Szenarien zur Hefekultivierung bei den Fermentationsspezialisten. Die Rohstoff-Themen werden am 26. und 28. November 2024 angeboten.
Wie viel ist Marketing und wie viel ist Technik für einen Markterfolg der Biere? Das Messeprogramm bezieht hier ausdrücklich nicht Stellung, denn es muss an allen Stellschrauben gedreht werden, um letztlich dem Bier – ob mit oder ohne Alkohol – einen Platz im Einkaufskorb der Konsumenten zu sichern und die Wirtschaftlichkeit der Brauereien zu garantieren. Einige Beispiele aus dem Marketingschwerpunkt im Vortragsprogramm, z.B.: „Neu, anders, erfolgreich: Über Innovation Thinking. Bier neu beleben!“ oder „Key Learnings: Was Getränke-Innovationen erfolgreich macht“. Dazu sorgen Best-Practice-Beispiel von Kultmarken sowie Newcomern für neue Ideen in der eigenen Positionierung. Alle Marketingimpulse werden am 27. November 2024 im Forum in Halle 1 präsentiert.
Halle 9 mit starkem Programm zu Technik und Verpackung
Unter der Federführung des Verbands Private Brauereien Bayern e.V. – des ideellen Trägers der BrauBeviale – bietet die BrauBeviale in der diesjährigen Auflage im Technikprogramm in Halle 9 ein auf die aktuellen Themen der Brauereien zugeschnittenes Programm an. Am Dienstag, 26. November 2024, steht alles unter dem Zeichen von „Energieeffizienz für den Mittelstand“. Themen, die hier ausgerollt werden, sind Nachhaltigkeit in Neubauprojekten, Energiemanagementsysteme und der Einsatz von Wärmepumpen. Zusätzlich dazu gibt es noch einen Überblick zu ganzheitlichen Energiekonzepten für den Mittelstand.
Für den Donnerstag, 28. November 2024, plant der Verband ein breites Informationsprogramm zum Thema „Alkoholfreie Biere“. Dazu wird zunächst die Rolle der Hefen bei der Herstellung alkoholfreier Biere beleuchtet sowie die Produktentwicklung eines alkoholfreien Biers in der Praxis. Mit der Betrachtung von Best-Practice-Beispielen – aus European Beer Star Gewinnern – erhalten die Brauer einen breiten Überblick und die Gelegenheit, sich mit Experten zu den Prozessen für dieses Biersegment auszutauschen.
Craftbier und Hobbybrauer
Abgerundet wird das Paket der Spezialflächen wieder mit der Craft Drinks Area, wo Besucherinnen und Besucher in professionellen Tastings neue Impulse gewinnen, sich austauschen und mit Gleichgesinnten diskutieren. Selbstverständlich findet dort auch wieder die Präsentation des Siegerbiers aus dem Hobbybrauerwettbewerb von Maisel & Friends statt. Der Sieger steht schon fest – sein Bier wird demnächst eingebraut.
Während die Heim- und Hobbybrauer das Geschehen im Brauereisektor eher von der „Seite“ begleiten, ist für viele Hersteller und Maschinenproduzenten das Nachwuchsthema geradezu drängend. Die Gewinnung von Nachwuchskräften – sei es in der Szene der Getränkehersteller oder bei den Maschinenproduzenten – bleibt hochaktuell. Deshalb hat die BrauBeviale auch für die Ausgabe im Jahr 2024 wieder eine Startup Area und das Young Talents Camp integriert. Dieses Jahr liegen beide Sonderflächen in direkter Nachbarschaft und teilen sich die beiden ein Forum in Halle 6. So werden die Bemühungen und Angebote für den Nachwuchs wieder mit einer klaren Adresse im Messegeschehen verknüpft.