Schwechat/Wien - Alfred Paleczny ist einer der bedeutendsten Vermittler von österreichischer Wirtschaftsgeschichte, er hat sich intensiv mit dem Bankenstandort Wien beschäftigt und hat schon mit seinem Buch "Die Wiener Brauherren" und dem Folgeband "Die Wiener Biergeschichte" bisher wenig bekannte Aspekte des Brauwesens von Wien und Umgebung zutage gefördert.
Im Herbst 2021 ist er neuerlich als (Co-)Autor eines bedeutenden Kapitels der Biergeschichte aufgetreten: "Die Geschichte der Brauerei Schwechat" ist nicht nur ein würdiger Nachfolgeband zur 1932 erschienenen Festschrift "300 Jahre Brauhaus Schwechat" - das Buch zeichnet auch die Familiengeschichten der Unternehmerdynastien Dreher und Mautner Markhof nach. Und natürlich kommen auch die Entwicklungen seit der letzten umfassenden Publikation vor 89 Jahren zu einer präzisen Würdigung.
Dass „Die Geschichte der Brauerei Schwechat“ gerade heuer veröffentlicht wird, ist wohl getimt. Denn am 6. August 2021 hatt sich der Todestag von Anton Dreher dem Jüngeren zum 100. Mal gejährt. Unter seiner Führung ist die Unternehmensgruppe zu einem internationalen Konzern mit Brauereien in Triest, Budapest und Michelob gewachsen. In Wien gelang die Konsolidierung zu den „Vereinigten Brauerein“ von Schwechat, Simmering und St. Marx.
Die Eigentümer aus der Familie Dreher und deren Nachfolger, die Familie Mautner Markhof, spielen in dem neuen Buch eine zentrale Rolle. Ihr Wirken und ihr Gespür für das Geschäft werden detailreich beschrieben – etwa, dass unter Anton Dreher dem Jüngeren sogar bis in den Orient exportiert wurde. Dass das Buch auch innerbetrieblich einen Wert hat, unterstreicht der Schwechater Braumeister und Co-Autor Andreas Urban so: „Ich habe jedem Technik-Mitarbeiter ein Exemplar mit persönlicher Widmung in die Hand gedrückt. So viel Zeit muss sein.“
Einen guten Eindruck von der Präsentation vermittelt das Video, das von LeadersNet veröffentlicht wurde und hier zu finden ist.
Der Band ist im Böhlau-Verlag erschienen und kostet ab 35 Euro.
