Georg VII. hat die Schneider Weisse übernommen

von Conrad Seidl 08/07/2025
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Georg VII. hat die Schneider Weisse übernommen

Kelheim - Bei Kelheims Familienbrauerei Schneider Weisse übergab der Vater Georg VI. (59) an den Sohn Georg VII. (29). Der Generationenwechsel bringt nicht nur neue Impulse in die Führung, sondern schlägt sich auch ganz konkret im Sortiment nieder: mit der Einführung des hellen Hefeweissbier naturtrüb, das seit Mai 2025 im Handel und in der Gastronomie erhältlich ist.

„Der Führungswechsel ist ein besonderer Moment für unsere Familie – und für unsere Brauerei“, sagte Georg VI. Schneider. „Dass mein Sohn mit dem neuen Hefeweissbier ein Zeichen setzt, das für Klarheit, Qualität und zeitgemäßen Biergenuss steht, freut mich besonders.“ Das neue Produkt ersetzt die bisherige Helle Weisse (TAP 1) und reiht sich bewusst nicht in die alte Spezialitätenriege und die TAP-Reihe ein – sondern ist ein selbstbewusster Schritt der nächsten Generation.

Bevor Georg VII. Schneider nun zum neuen Bräu von Schneider Weisse ernannt wurde, war er seit Dezember 2022 bereits Mitglied des Geschäftsleitungskreises. Der 29-Jährige strukturierte den IT-Bereich neu, führte ein neues Warenwirtschaftssystem ein und stellte damit bereits die Weichen für die Zukunft. Er studierte Betriebswirtschaftslehre im In- und Ausland, hat einen Master in Finanzwesen und ist diplomierter Braumeister. Praktische Erfahrungen sammelte er bei Auslandsaufenthalten und verschiedenen Brauereien. Er ist seit Sommer 2022 mit seiner Frau Jessica verheiratet und lebt mit ihr in München und Kelheim. Als innovativer, bodenständiger und digital ausgerichteter Unternehmer bringt er frische Impulse in die traditionsreiche Familienbrauerei.

Neue Wege für die Traditionsmarke

Georg VI. Schneider prägte die Brauerei über ein Vierteljahrhundert hinweg und führte sie mit Weitsicht in das moderne Zeitalter. Unter seiner Leitung wurde die Traditionsmarke Schneider Weisse international gestärkt: Die Wiesn-Edel-Weisse, ursprünglich nur für den US-Markt gebraut, wurde als "Unser Grünes" auch ins europäische Programm genommen, die noch stärke Hopfen-Weisse wurde gemeinsam mit der Brooklyn Brewery entwickelt und schließlich auch noch ein untergäriges Helles ins Portfolio integriert. Die klassischen Sorten blieben davon unberührt - der früher rare Aventinus Eisbock ist nun viel weiter verbreitet als vor 30 Jahren und wurde kürzlich als bestes Bier der "Finest Beer Selection" ausgezeichnet. 

Klassisches Weissbier – neu gedacht

Das Hefeweissbier naturtrüb ist goldgelb, frisch, spritzig und punktet mit einem sommerlich-fruchtigen Aroma – ein Charakterbier für Weissbier-Neulinge wie auch langjährige Genießer. Basis ist die bewährte Bayerische Edelreifung sowie die Verwendung hochwertiger, regionaler Rohstoffe. Auch optisch unterstreicht das neue Weissbier den Wandel: Die traditionsreiche Euro-Flasche trifft auf ein klar gestaltetes Etikett, das die Verbundenheit zum Standort Kelheim mit der stilisierten Befreiungshalle zeigt.

„Keine andere Flasche steht für bayerisches Bier wie diese. Wir nutzen sie nun, so wie es schon zu Zeiten meines Großvaters in der Brauerei üblich war. Sie ist gerade bei jüngeren Konsumenten absolut angesagt “, sagte der neue Bräu Georg VII. Schneider. „Sie symbolisiert genau das, was ich mir für unsere Marke wünsche: Die Verbindung von Tradition und Zeitgeist.“ Auch die Kiste im typischen Schneider Weisse Blau wurde neugestaltet.