Mexikos Präsident kritisiert Bierproduktion

von Conrad Seidl 31/03/2021
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Mexikos Präsident kritisiert Bierproduktion

Mexiko Stadt - Mexiko ist mit 144,8 Millionen Hektolitern Bierausstoß die Nummer 4 auf der Weltrangliste (hinter China, USA und Brasilien), es verzeichnete allein im Jahr 2019 einen Ausstoßzuwachs von 4,4 Millionen Hektolitern - und es ist der größte Bierexporteur. Aber das hat auch seine Schattenseiten, berichtet das Nachrichtenportal Blickpunkt Lateinamerika.

Die Bierproduktion verbraucht nämlich erhebliche Ressourcen - vor allem Wasser, das in manchen Regionen rar ist. Mexikos Präsident Manuel López Obrador hat am Palmsonntag die Produktion von Bier und Milch im von Dürre geplagten Norden seines Landes kritisiert. Die wasserintensive Herstellung dieser Produkte sei dort unverantwortlich. Dabei zielte seine Kritik vor allem auf den Export dieser Produkte ab: "Wie können wir Brauereien im Norden betreiben? Wie können wir Bier für den Export produzieren? Denn das, was wir exportieren, ist Wasser", sagte Obrador.

Aufgrund des Klimawandels - vielfach bleibt Regen aus - hat sich die Situation der Dürren in einigen Landesteilen Mexikos während der vergangen Monate weiter verschlechtert. Der Koordinator des Nationalen Dienstes für Mereologie sprach von einer "schwierigen und besorgniserregenden Lage", heißt es auf der Website von Blickpunkt Lateinamerika. 

Trotz einem leichten Rückgang der Ausfuhren im Jahr 2020 blieb Mexiko mit einem Gesamtvolumen von 4,6 Milliarden US-Dollar der größte Exporteur von Bier weltweit. Bereits vergangenes Jahr hatte eine Volksabstimmung den Bau einer Brauerei der US-Firma "Constellation Brands" gestoppt. Grund war der hohe Wasserverbrauch der Fabrik. Das Unternehmen vertreibt unter anderem die Marke "Corona".  

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