Brüssel - Michael Doukeris, bisher Nordamerikachef von AB-Inbev, wird am 1. Juli den Brasilianer Carlos Britos an der Spitze des größten Brauereikonzerns der Welt ablösen. Das gab der Konzern am Donnerstag (6.5.2021) bekannt - was an der Wall Street mit einem Kurssprung um 6,2 Prozent belohnt wurde.
Brito (60) war 15 Jahre CEO gewesen und hatte die Integration des US-amerikanischen Brauers Anheuser-Busch in das belgisch-brasilianische Konglomerat InBev mit 164.000 Mitarbeitern organisiert. In jüngerer Zeit hat er die Übernahme des Rivalen SABMiller im Wert von über 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 durchgeführt, wodurch das Unternehmen mit einer hohen Schuldenlast belastet war. Die Quartalszahlen für das erste Vierteljahr 2021 zeigen allerdings einen höheren Gewinn als erwartet - die Freude der Börsianer ist also nicht nur damit begründet, dass der Schuldenmacher Brito seinen Posten räumt.
"Wir sind Brito für seinen hervorragenden Service und seine Führungsqualitäten dankbar", sagte Martin Barrington, Aufsichtsratsvorsitzender von AB InBev: "Brito war der Architekt, der AB InBev zum weltweit führenden Bierbrauer machte, er schuf ein weltweit führendes Konsumgüterunternehmen durch meisterhafte Integration der vielen Unternehmen, die heute zu AB InBev gehören. Er war schon immer ein Vorbild für die erfolgreiche Eigentümerkultur des Unternehmens. Wir danken Brito für seinen engagierten Service, seine Leidenschaft, seine Fürsorge und sein Engagement, damit unser Unternehmen große Träume haben und verwirklichen konnte."
Der neue Chef Michel Doukeris gilt als "in einzigartiger Weise geeignet, die Transformation von AB InBev zu beschleunigen und das nächste Kapitel des Wachstums einzuleiten", heißt es in einer Aussendung: "Während seiner Karriere bei AB InBev hat Michel stets gute Ergebnisse erzielt und im Lauf der Zeit wichtige Führungspositionen in Brasilien, China und den USA, drei der größten Märkte des Unternehmens, innegehabt."
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