Wien - Im Jahr 2023 hat es in Österreich rund 2000 Gasthäuser weniger gegeben, allein im letzten Jahr haben 193 Gastbetriebe für immer zugesperrt. Übrig geblieben sind 5281 typische Gastbetriebe, in denen mehr oder weniger regelmäßig größere Mengen Bier vom Fass ausgeschenkt wird. Darauf hat der Verband der Brauereien in seiner Jahrespressekonferenz hingewiesen. Obmann Karl Schwarz, der auch Chef der Zwettler Brauerei ist: "Jeden zweiten Tag war in einem Gasthaus Sperrstund' für immer gewesen." Das ist schlecht für den Bierabsatz - klarerweise vor allem für den Absatz von Fassbier.
Andererseits tut sich mit der Zunahme von speiseorientierter Gastronomie ein neues, interessantes Feld für Bierabsatz auf: Im Vorjahr eröffnete jeden dritten Tag ein neues Restaurant. Auch dazu der langfristige Trend: Im Jahr 2013 hat es österreichweit 5695 Restaurants gegeben, Ende des Vorjahres waren es 7648, Hier hoffen die Brauer mit einer Bierkultur zu punkten, die über "einen Pfiff Bier als Aperitiv" hinausgeht.
Insgesamt sind Österreichs Brauer mit dem Bierabsatz nicht unzufrieden: Nach dem Ausnahmejahr 2022, in dem viel Nachholeffekte nach der Pandemie zu beobachten waren, gab es ein Minus von drei Prozent. Mit 9,98 Millionen Hektoliter liegt der Gesamtausstoß "auf sehr hohem Vor-Pandemie-Niveau", wie der Brauereiverband betont.
Der Bier-Inlandsabsatz (inkl. AF-Bier) lag bei 8,55 Mio. Hektoliter, die Exporte beliefen sich auf 1,43 Mio. Hektoliter. Dazu kommen Importe von rund 950.000 Hektolitern - es gibt also mehr österreichisches Bier im Ausland als inländisches Bier in Österreich.
https://bierland-oesterreich.at/news-medien/presseaussendungen/62-2024/…