Wien - Mit insgesamt vier Staatsmeistertiteln und einer Silbermedaille darf sich die Ottakringer Brauerei aus Wien stolz „Brauerei des Jahres 2022“ nennen. Das ist eines der Hauptergebnisse der Austrian Beer Challenge (ABC). Der technische Geschäftsführer und 1. Braumeister Tobias Frank nahm die Urkunde des prestigeträchtigen Titels im Rahmen der ABC Biergala Mitte Oktober im Festsaal der VHS Meidling persönlich entgegen.
Gold für Ottakringer gab es in den Kategorien „Helles“, „Zwickl“, „Dunkles“ sowie für das Ottakringer BrauWerk Sunbeam in der Kategorie „belgische Biere“. Mit Silber wurde der Ottakringer Bock ausgezeichnet.
„Fünf Awards für unsere Biere sind wirklich ein großer Erfolg und machen mich sehr stolz auf unser Team.
Vor allem freut es mich, dass unser Helles zum Staatsmeister und wir zur Brauerei des Jahres gekürt wurden", sagte Tobias Frank.
Fohrenburger wurde "Best of Show"
Für Felix Schiffner, Braumeister der Fohrenburger Brauerei samt Entourage hat sich die deutlich längere Anreise ebenso ausgezahlt, wurde ihr bereits international prämiertes Fohrenburger Weizen doch auch bei der Blindverkostung der Austrian Beer Challenge in der Finalrunde zum „Best of Show“, also zum überzeugendsten Bier aller 18 Kategoriesieger gewählt.
Die meisten Stockerlplätze der gewerblichen Brauereien gingen dieses Jahr nach Wien (12), gefolgt von Niederösterreich (11), Salzburg (10) und Oberösterreich (7). „Von einer Trendwende zu sprechen, wäre verfrüht. Aber dass die Hauptstadt Wien und das als Weinland bekannte Niederösterreich die traditionellen Bierkernländer auf ihre Plätze verwiesen haben, ist schon beachtlich.“ zieht BierIG Präsident Harry Mittermaier Resümee.
Unter den Hobbybrauern dominierte erneut die Privatbrauer Kremmel aus Lustenau/Vorarlberg mit sensationellen vier Staatsmeistertiteln, zwei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen, was das Ländle im Bundesländervergleich der Hobbybrauer mit Abstand auf den ersten Platz reihte. Dank Florian Kremmel und der restlichen, äußerst aktiven Hobbybrauerszene im Ländle, setzte sich Vorarlberg im Bundesländervergleich an die Spitze bei den nicht gewerblichen Bieren.
Zirbenbier als bestes Hobbybrauer-Bier
Als „Best of Show“ darf Erwin „bierix“ Zupancic aus Radenthein/Kärnten sein Zirben- Bier, das zirbAle #2022 bestes Hobbybrauerbier des Jahres 2022 nennen.
Ein Wiedersehen alter Bekannter unter den Preisträgern gab es bei den meisten der prämierten Bierstilkategorien. Deren Top-Platzierung ist nicht zuletzt auch eine Auszeichnung für die besonders hohe Beständigkeit ihrer Qualität. „Es bei einer Blindverkostung zum wiederholten Mal aufs Stockerl zu schaffen, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Diese Wiederholung gelingt nur jenen, die jedes Detail ihres Brauprozesses völlig unter Kontrolle haben. Dazu kommt noch die Anpassung an jährliche Rohstoffschwankungen, die vor allem im größeren Maßstab gewerblicher Brauereien zu tragen kommen.“ erklärt Jörg Prähauser, langjähriger Leiter des Organisationsteams der ABC
18 Kategorien, mehr als 200 Qualitätssiegel
Alle 319 gewerblich gebraute Biere und 289 Hobbybrauer-Biere konnten heuer in knapp 120 international anerkannten BJCP-Sortenrichtlinien zur ABC eingereicht werden. Diese Einreichungen wurden für die ABC 2022 thematisch in insgesamt 18 Kategorien gruppiert. Der Staatsmeistertitel sowie die zweit- und drittplatzierten Preisträger wurden in eben diesen 18 Kategorien ermittelt. Das BierIG-Qualitätssiegel 2022 wurde weiteren 112 kommerziell erhältlichen und 90 Hobbybrauer-Bieren verliehen, die es mit einer Mindestpunkteanzahl ins Finale geschafft haben.
Der ABC Verkostungswettbewerb fand von 23. Bis 25. September 2022 im Casino Baden in Baden bei Wien statt. Die Austrian Beer Challenge ist Österreichs erste und einzige Bier-Staatsmeisterschaft und der Maßstab für heimische Bierqualität. Die ABC ist die wichtigste Veranstaltung des Vereins BierIG, Interessengemeinschaft der Bierkonsumenten, der sich bereits seit seiner Gründung im Jahr 2002 für Biervielfalt und –kultur in Österreich einsetzt.
Eine komplette Liste der Preisträger findet sich unter: www.bierig.org