Statistik hat eine historische Wurzel in Brauereien

von Conrad Seidl 17/09/2025
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Statistik hat eine historische Wurzel in Brauereien

Wien - Gerade im Brauwesen hat die Statistik besondere Bedeutung. Der bekannte "Student T-Test" wurde 1908 von William Sealy Gosset bei Guinness eingeführt - da Gosset bei der Publikation des Verfahrens keinen Hinweis auf seinen Arbeitgeber geben durfte, publizierte er unter dem Pseudonym "Student".

Noch älter ist der Begriff "Stichprobe". Er leitet sich daher, dass Landesproduktenhändler, Mälzer und Brauer bestimmte Qualitäten der Rohstoffe testen mussten, um anhand einer Probe, die durch einen zufälligen Stich in einen Sack mit dem jeweiligen Produkt gewonnen wurde, von einer kleinen Probe auf das Ganze der Lieferung schließen zu können.

Um eine "Stichprobe" zu erhalten, zieht man eine Teilmenge n aus der zu beschreibenden Grundgesamtheit und zieht aus deren Beobachtung Schlüsse auf die Eigenschaften dieser Grundgesamtheit. Händler haben dieses System vor Jahrhunderten entwickelt, um durch einen Stich in einen oder mehrere Säcke auf den gesamten Inhalt der Lieferung schließen zu können In diesem kurzen Video wird das am Beispiel von Hopfenballen deutlich: Zur Probenentnahme wird an zufälliger Stelle in einen Hopfensack gestochen und Temperatur und sowie Feuchtigkeit (zwei wichtige Eigenschaften des verpackten Hopfens) gemessen. Wenn die Werte in einem zuvor definierten Bereich liegen, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass die Qualitätskriterien erfüllt sind.

Hier ein bei einer Studienreise mit BarthHaas nach Saaz aufgenommenes Video, wie das heute mit modernen Messgeräten an Säcken mit frisch geerntetem und kontrolliert getrocknetem Hopfen funktioniert.