Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein - gerade in der Gastro

von Conrad Seidl 15/05/2025
Nachrichten
Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein - gerade in der Gastro

Wien - Simon Ziegler ist Vorstand des Verbandes „Die Biowirtinnen“ - und beklagt immer häufigeren Etikettenschwindel bei der Herkunft von Zutaten in der Gastronomie. Man wolle niemanden in der Branche anschwärzen, aber im Sinne der Transparenz sollten Wirte, die mit Bio werben, auch die Herkunft ihrer Rohstoffe offenlegen. Ziegler wird von der Bauernzeitung zitiert: „Wäre im Vorjahr das Renaturierungsgesetz nicht in dieser Form gekommen, wäre der Vorschlag schon Gesetz.“ Die Rede ist von einer verpflichtenden Bio-Zertifizierung in derösterreichischen Gastronomie, die im Vorjahr zeitgleich mit der Herkunftskennzeichnung in der Außer-Haus-Verpflegung von der damaligen Regierung verhandelt wurde.

Die Idee dahinter: Gastwirte und Hoteliers, die ihren Betrieb mit dem Namenspräfix Bio versehen oder einen gewissen Prozentsatz an Bioprodukten auf ihren Speisekarten angeben, sollen dies nur mehr mit einer verpflichtenden Biozertifizierung dürfen.

Bio in der Speisekarte stehen zu haben, stehe für Qualität und Transparenz und bringe den Gastronomen einen Mehrwert. Die Angabe ist freiwillig, bedarf aber rechtlicher Rahmenbedingungen und einer verpflichtenden Kontrolle. „In Europa gibt es elf Staaten, die eine nationale Regelung haben. Und in der Schweiz gilt die Herkunftskennzeichnung bereits seit 20 Jahren mit dem Effekt, dass die Gastronomie mehr Geschäft hat. Wenn auch wir diesen mutigen Schritt machen, dann sind wir – auch für die touristische Zukunft – gut gerüstet“, sagt Ziegler.

Übrigens ist den Gastro-und Bauernvertretern nicht nur die eigene Òkosparte ein Anliegen. Auch fiir eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastro macht man sich stark. Diese soli allerdings - anders als die Biozertifizierung - dann wirklich bei alien Wirten greifen.

https://www.bio-austria.at/