Zwei neue Klosterbiere aus Österreich

von Conrad Seidl 26/05/2024
Nachrichten
Zwei neue Klosterbiere aus Österreich

St. Pölten/Bregenz - Klosterbiere genießen im biertrinkenden Publikum hohe Wertschätzung - auch wenn nicht bei jedem Bier mit klösterlichem Bezug klar ist, ob das Bier tatsächlich in einem Kloster gebraut wird (wie etwa in Schlägl, Andechs oder Orval), ob es von einem Kloster lizensiert wurde (wie etwa die von Duvel Moortgat für die Abtei Maredsous gebrauten Biere) oder gar nichts mit den Klöstern zu tun hat (wie etwa Franziskaner oder Paulaner).

Göttweiger Bier aus St. Pölten

Nun versuchen es wieder zwei österreichische Klöster mit eigenem Bier, berichtet die katholische Presseagentur Kathpress: Das niederösterreichische Benediktinerstift Göttweig braut künftig sein eigenes Bier. Nach einer von den Göttweiger Mönchen erstellten Rezeptur soll es nach klösterlicher Tradition obergärig von Pater Pirmin Mayer ab Herbst dieses Jahres hergestellt werden, teilte das Benediktinerstift am Donnerstag mit. Ab Ende des Jahres - voraussichtlich zum traditionellen Adventlichen Zauber im Stift - soll das Göttweiger Bier, dessen Markenname noch ein streng gehütetes Klostergeheimnis ist, erhältlich sein.

Gebraut wird das neue Bier den Angaben zufolge in einer neuen Brauhalle der St. Pöltner Braugenossenschaft, an der auch das Stift Göttweig beteiligt ist. Der Spatenstich für den Bau auf dem Areal der Landwirtschaftlichen Fachschule in Pyhra erfolgte vergangene Woche. Durch die Zusammenarbeit der Braugenossenschaft mit der Schule sollen Schülerinnen und Schülern mit dem Ausbildungsschwerpunkt "Landwirtschaft mit Lebensmitteltechnik" Einblicke in die Brautechnologie ermöglicht werden.

Bregenzer Klosterbier aus Frastanz im Juni

Das neue „Mehrerauer Klosterbier“ aus dem gleichnamigen Kloster in Bregenz soll  bereits ab Juni 2024 in ausgewählten Gasthäusern und Restaurants ausgeschenkt werden, ab Herbst soll es – voraussichtlich in 0,5-Liter-Bügelflaschen – im Handel zu kaufen sein. Der Tag der offenen Tür am 15. Juni 2024 gibt den offiziellen Startschuss. Hier können alle interessierten Besucher das neue Klosterbier verkosten.

Das biologische und nachhaltige Märzenbier mit einem Alkoholgehalt von 5,1 Prozent entstand in enger Zusammenarbeit der Zisterziensterabtei mit der Brauerei Frastanz. „Historisch spielten Klöster bei der Bierherstellung immer schon eine wichtige Rolle. Ob wir denn kein eigenes Bier brauen – darauf wurden wir Mönche immer wieder angesprochen. Weil wir im Jahr 2027 unser 800-jähriges Bestehen als Klostergemeinschaft feiern, haben wir uns entschlossen, ein Bier auf den Markt zu bringen. Es ist für uns aber zu wenig, nur für 2027 ein schmackhaftes Bier zu entwickeln, das eine Saison auf dem Markt ist und dann wieder verschwindet. Deshalb haben wir vor fast zwei Jahren dieses Projekt gestartet“, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend.

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