
5,2 % ABV
Kastanienfarben mit leicht beigem Schaum liegt dieses Bier im Glas - wenn man es nicht ohnehin im Bräustübl vom Fass bekommt. Beeindruckend ist schon der Duft, bei dem Röstmalz- und Karamellnoten die leichten Hopfentöne (Braumeister Höplinger nimmt für dieses Bier nur Saazer aus Saaz) überlagern. Der Antrunk ist voll und satt - man merkt, dass der Ursprung dieses Bieres in den Regeln zur Fastenzeit liegt: Demnach gilt, dass Flüssiges das Fasten nicht bricht und die streng fastenden Christen mit Bier den Verzicht auf feste Nahrung ausgleichen konnten. Dies galt vor allem in Klöstern - wo eben auch die Augustiner Brauerei ihre Wurzeln hat.
Zurück zum Bier: Hier wurden Vollmundigkeit und Restsüße maximal ausgereizt, um nicht zu viel Alkohol zu bilden - man wird also nicht so leicht betrunken wie von einem Bockbier, wie es andernorts für die Fastenzeit gebraut wird. Aber man bekommt den vollen Geschmack von Bauernbrot, dieses Bier ist also im besten Sinne "flüssiges Brot". Der Eindruck von Brotrinde kommt vom kräftigen Röstmalz mitsamt seiner leichten Eigenbittere und seiner karamelligen Süße - dies wird durch die Hopfenbittere balanciert, ohne dass der Hopfen besonders hervorschmecken würde. Im Nachtrunk bleibt der Malzeindruck vorherrschend, dennoch ist da wenig Süße übrig, weshalb die Trinkfreude anhaltend ist.